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MMMM Markus Mittwoch Manuskript Meeting
Markus‘ Mittwoch Manuskript Meeting mit Ella Stein (Autorininterview)

Markus‘ Mittwoch Manuskript Meeting mit Ella Stein (Autorininterview)

@marcus_johanus hatte bei seinem MMMM die Autorencommunity als positive Überraschung bezeichnet. Dem kann ich voll und ganz zustimmen und ich bin überwältigt, das #autorenhelfenautoren nicht nur eine Floskel ist. Ella Stein ist jemand, der mir Hilfe angeboten und als netten Nebeneffekt wurde ich neugierig, was sie denn geschrieben hat. Ich habe ihren Roman „Mimis Welt“ verschlungen und war von ihren Figuren, dem Schreibstil aber auch der Handlung begeistert. #bookstagram hat mir quasi dabei geholfen meinen Horizont zu erweitern.

MARKUS: Hallo, danke, dass du dir die Zeit für die Fragen nimmst.

ELLA: Hallo Markus! Ich freue mich, dass ich es in deine tolle Aktion geschafft habe. Danke!

MARKUS: Das Ende deines Debüts „Mimis Welt“ weist den Weg zu einer Fortsetzung. Hattest du das von Anfang an so geplant oder hat sich das so ergeben?

ELLA: Auf keinen Fall. Nachdem ich ENDE unter das Manuskript getippt habe, war ich davon überzeugt, dass es keinen weiteren Teil mehr geben wird. Erst der Epilog hat eine Tür zu viel aufgemacht, um es so stehen zu lassen.

MARKUS: Wie entstanden/entstehen deine Figuren? Sind sie komplett erfunden? Kombinierst du Menschen, die du kennst?

ELLA: Meine Figuren sind alle komplett erfunden. Aber das ist wahrscheinlich insofern nur die halbe Wahrheit, als dass sie selbstverständlich alle Eigenschaften, Merkmale usw. aufweisen, die ich schon mal irgendwo gesehen oder gespürt habe. Olivia hat ihre giftgrünen Augen bspw. von einer Person bekommen, die ich vor vielen, vielen Jahren entfernt kannte. Den Namen weiß ich gar nicht mehr, die Augen werde ich niemals vergessen.

MARKUS: Ich war (und bin) beeindruckt, wie du die Trauer deiner Protagonistin beschrieben hast. Wie schaffst du es, dich so in eine Stimmung hineinzuversetzen?

ELLA: Danke! Es freut mich, wenn die Emotionen ankommen. Trauer ist – so wie andere Gefühle – sehr individuell. In diese Stimmung kann ich mich hineinversetzen, indem ich mir das Schlimmste vorstelle, was passieren könnte. Ich greife dabei (mangels Erfahrung) nicht auf persönliche Erfahrungen zurück. Was mir leicht fällt, ist, wie ein Kind zu denken. Das ist wahrscheinlich wichtig, damit die Kinder-Szenen von Mimi funktionieren.

MARKUS: Die Fortsetzung von „Mimi“ ist gerade in der Korrektur. Hast du einen Zeitplan für die Veröffentlichung?

ELLA: Nach dem ersten Teil von Mimis Welt weiß ich, dass ein Zeitplan nicht halten muss, auch wenn er gut ist. Daher versuche ich es diesmal mit österreichischer Gelassenheit. Es ist ein bisschen so, wie mit den Kindern. Die kommen auch dann, wenn sie wollen. J Ich sage einfach mal: Herbst.

MARKUS: Du hast noch ein anderes Romanprojekt mit einem Co-Autor? Magst du dazu etwas erzählen?

ELLA: Mein Schreibbuddy @autorenrookie und ich schreiben nicht bloß zusammen, sondern haben auch @1bild2geschichten ins Leben gerufen. Das fordert sehr viel unserer Zeit, sodass in nächster Zeit alles andere in den Hintergrund rückt. Es ist ein großartiges Projekt für den guten Zweck, aus dem wir zugunsten herzkranker Kinder alles herausholen werden.

MARKUS: Was hat dich am Autorensein negativ überrascht? Was positiv?

ELLA: Negativ überrascht hat mich, dass ich (neben Marketing, Organisatorischem usw.) nur sehr wenig meiner Autoren-Zeit tatsächlich in das Schreiben investieren kann. Ich war naiv J Das Schönste am Schreiben ist/war für mich bisher, dass mich als Reaktion auf Mimis Welt sehr viele persönliche Nachrichten erreicht haben. Zum Teil wurden mir Geschichten aus dem Leben berichtet, die mich immer noch sehr berühren. Dass man mit einem Roman Emotionen und Erinnerungen weckt und diese mit mir geteilt werden … das sehe ich als großes Geschenk.

MARKUS: Hast du Schreibroutinen? Wie planst du deine Schreibzeit mit Familie und anderen Hobbies?

ELLA: Ich passe meine Schreibzeiten den Gegebenheiten an. Wenn Klein-Stein in der Schule ist, schreibe ich vormittags. Wenn – so wie jetzt – Ferien sind, schreibe ich abends bzw. nachts.

MARKUS: Hast du einen festen Schreibplatz?

ELLA: Viele J Ich habe eine eigene Schreibecke im Wohnzimmer und eine kleine Schreibwohnung, in die ich mich zurückziehe, wenn ich mehrere Stunden am Stück schreiben will und mich nicht von der Spülmaschine oder dem Wäscheberg ablenken lassen möchte. Schreiben kann ich aber auch auf einem Parkplatz, im Café, als Beifahrer im Auto.

MARKUS: Mit der Hand? Schreibmaschine oder Computer?

ELLA: Notizen/Ideen mit der Hand, aber richtig schreiben kann ich nur am Computer.

MARKUS: Schreibst du mit Musik oder muss es still sein? Falls mit: welche?

ELLA: Musik brauche ich unbedingt. In Mimis Welt hat jede Hauptfigur eine eigene Playlist, damit ich mich rasch in die richtige Stimmung versetzen kann. Bankzweigstelle West schreibe ich zB gerne mit „Wanda“.

MARKUS: EBook oder eines aus Papier?

ELLA: Beides. Ich lese immer mehrere Bücher parallel. IPad, e-Reader und Print.

MARKUS: Welches Buch hast du als letztes gelesen?

ELLA: Im Moment lese ich gerade „Ohne Strom“ J und „Liebe handgeschrieben“ von @putz.eva . Davor durfte ich vorab das bald erscheinende Werk von @susanne_pilastro_autor lesen.

MARKUS: Welches Buch hast du nicht fertiggelesen?

ELLA: Früher habe ich alle Bücher fertiggelesen. Mittlerweile gibt es immer wieder welche, die ich weglege. Zuletzt etwa „Generation Beziehungsunfähig“. Ich habe leider zu wenig Zeit zum Lesen. Da muss mich das Buch schon fesseln.

MARKUS: Abschließende Worte?

ELLA: Die Gedanken #autorenfürautoren und #miteinanderstattgegeneinander finde ich unheimlich wichtig und schön. Ich freue mich, dass wir beide uns hier gefunden haben. Danke!

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