Markus‘ Mittwoch Manuskript Meeting mit Lara Kalenborn (Autorininterview)
Manche meinen, dass eine gute Geschichte mit gutem Schreibstil verfassen, reichen würde, um Leser zu finden. Aber genau wie in vielen anderen Bereichen kann man die Beste vom Fach sein, solange niemand von einem weiß, bleiben die Bücher in den Regalen. Lara Kalenborn fiel mir durch ihre Social-Media Aktivitäten auf, sie wandelt zwischen den Genres und gerade bei den Sexy-Snacks, wie sie ihre erotischen Kurzgeschichten nennt, zeigt sie, dass man stilvoll und verrucht miteinander verbinden kann.
MARKUS: Hallo, danke, dass du dir die Zeit für die Fragen nimmst.
LARA: Hallo Markus, ich danke dir, dass ich mitmachen darf.
MARKUS: Magst du direkt etwas zu deinem aktuellen Projekt erzählen?
LARA: Gerade schreibe ich an einem Dark Romantasy Roman, dem ich den Arbeitstitel „Spell Rope – Hexenfessel“ gegeben habe. Es geht darin um eine Hexe, die von einem großen Coven in die Hauptstadt berufen wird und sich dort großen Herausforderungen stellen muss. Gewohnt sexy wird es in dem Hexenzirkel zugehen.
MARKUS: Letztens hat mir eine Bekannte vorgeschlagen, ich solle doch mal einen Roman über ein ihr am Herz liegendes Thema schreiben. Bekommst du von deinen Leserinnen denn auch Vorschläge für neue Geschichten?
LARA: Ja, hin und wieder schon, aber es fällt mir recht schwer, auf Kommando zu schreiben. Ich habe zwar Ideen, aber meistens drängelt sich dann doch ein Projekt nach vorne, das einfach gerade geschrieben werden will. Ich folge dann zumeist auch meiner Intuition und stelle diese vorwitzige Geschichte fertig.
MARKUS: Die Snacks, die ich gelesen habe, spielen nicht in Deutschland. Hat sich das so ergeben oder war das geplant?
LARA: Das war geplant. Ich wollte New York als Setting haben. Ich war zwar noch nicht dort, aber die Geschichten, die ich über diese Stadt höre, sind genau mein Ding. Vielleicht mal irgendwann … <3
MARKUS: Wie sehr hilft dir dein Master (Germanistik und Medienwissenschaften) beim Schreiben und Marketing?
LARA: Ich denke, dass ich im Studium gelernt habe, gleichzeitig zugänglich für Texte zu sein und besondere Brücken zu schlagen, in meinen Gedanken und dann auch in meinen Geschichten. Aber ganz sicher hilfreich ist die Fähigkeit, hart und fokussiert zu bleiben, wenn sich eine Durststrecke auftut, das habe ich im Studium echt gelernt.
MARKUS: Welches Buch hättest du gerne selbst geschrieben?
LARA: Die Tribute von Panem. Das ist für mich ein Beispiel für Innovation. Alte Elemente (denn eigentlich ist ja schon alles irgendwo geschrieben worden) auf so neuartige Art verwebt, dass eine krasse Faszination entsteht. So Etwas fasziniert mich echt.
MARKUS: Hast du schon etwas geschrieben, bei dem du dich (noch) nicht traust es zu veröffentlichen?
LARA: Ich habe einiges in der Schublade, aber eigentlich nur, weil es nie hundertprozentig fertig wurde. Mut brauche ich für meine Texte nicht. Was raus will, darf raus. Ich erlaube mir ja auch den Spaziergang durch alle Genre <3
MARKUS: Hast du Schreibroutinen? Wie planst du deine Schreibzeit mit Familie und anderen Hobbies?
LARA: Ich schreibe an vier Vormittagen in der Woche und dann schreibe ich noch, sobald sich ein Zeitslot auftut. Ich bin da auch total unkompliziert. Wo immer ich meinen Laptop aufklappen kann, ist ein Ort zum Schreiben für mich.
MARKUS: Hast du einen festen Schreibplatz?
LARA: Ja, am Küchentisch. Ich habe zwar auch einen Schreibtisch, aber der staubt zu.
MARKUS: Mit der Hand? Schreibmaschine oder Computer?
LARA: Laptop <3
MARKUS: Schreibst du mit Musik oder muss es still sein? Falls mit: welche?
LARA: Mit Musik. Jedes Projekt bekommt sein eigenes Album (oder zwei). Die höre ich rauf und runter, bis das Buch fertig ist (oder der Snack). Für die Wurzelhexe ist es das neue Album von Marina geworden „Ancient Dreams in a modern Land“ und von Lor „Lowlight“. Beide fange die Stimmung meiner Dark Romantasy Idee total ein.
MARKUS: EBook oder eines aus Papier?
LARA: Ich liebe Bücher aus Papier. Für mich sind schön gestaltete Hardcover einfach Highend. Ich kann da echt ins Schwärmen geraten.
MARKUS: Welches Buch hast du als Letztes gelesen?
LARA: „Heile dich selbst“ von Anthony William
MARKUS: Welches Buch hast du nicht fertiggelesen?
LARA: Ui, einige. Ich bin echt ein ganz schwieriger Leser. Ich breche mehr Bücher ab, als dass ich sie beende.
MARKUS: Abschließende Worte?
LARA: Vielen Dank für das schöne Interview.