Markus Mittwoch Manuskript Meeting mit Sven Jacobs (Buchbloggerinterview)
Wenn man mit dem Schreiben anfängt und so langsam Richtung veröffentlichen kommt, ist ein Tipp, denn dir jeder Autor gibt: Vernetze dich mit Buchbloggern! #Bookstagram macht es einem dann einfach und mit #Buchbloggerin und #buchblogger findet man doch einige. Manche davon haben eine Reichweite um die sie jeder Kulturredakteur einer Lokalzeitung beneidet und mit der passenden Zielgruppe verschaffen sie den Schreibenden Aufmerksamkeit. Sven ist mir durch sein immenses Lesepensum aufgefallen, was mir die Vermutung nahelegt, dass er einen Timeturner ergattert haben muss!
MARKUS: Hallo, danke, dass du dir die Zeit für die Fragen nimmst.
SVEN: Sehr gerne, danke für die Anfrage.
MARKUS: Wie viele Bücher liest du pro Jahr?
SVEN: Das ist unterschiedlich. Als Kind bestimmt 100/Jahr, dann in der Arbeitswelt vielleicht 30/Jahr, seit Bookstagram bin ich aber wieder viel aktiver und werde es dieses Jahr bestimmt an die 150 Bücher schaffen. Das schaffe ich aktuell so gut, weil ich viel Spaß am Lesen habe durch einige Buddyreads, also Bücher, die ich gemeinsam mit Freunden lese, aber auch dadurch, dass ich aktuell in Rufbereitschaften Zeit habe und nachts gut was weglesen kann, da ich eh in der Klinik sein muss (Ich bin Krankenpfleger von Beruf!).
MARKUS: Bloggst du über alle Bücher, die du liest?
SVEN: Tatsächlich ja. Bisher habe ich noch keins ausgelassen, egal ob Sachbuch oder richtig mieser Schinken.
MARKUS: Machst du dir beim Lesen Notizen, auf die du dann beim Verfassen deiner Beiträge zurückgreifst?
SVEN: Nein, absolut nicht. Ich lese in einem durch und wenn es in meinem Kopp bleibt, weiß ich, dass es gut war.
MARKUS: Kannst du dich gut von Büchern trennen oder gehörst du zur „in meinen Regalen sind so viele Bücher, da ist kein Platz für Staub“ Fraktion?
SVEN: Ich trenne mich nie von Büchern. Ich hab wohl ein Problem: Aber viel Platz, das ist das Gute!
MARKUS: Für den Release „Ohne Strom – Wo sind deine Grenzen?“ habe ich mich viel zu spät an Blogger gewandt. Wieviel Vorlauf empfiehlst du Autoren bei der Kontaktaufnahme?
SVEN: Eine Anfrage zu Release zu oder nach Release, da hat man es schwer, schnell Rezensionen zu bekommen, weil einige Blogger planen, was sie lesen. Aber eine genaue Antwort kann ich da nicht geben, am besten einfach vor Veröffentlichung bereits nachfragen.,
MARKUS: Bemerkst du Unterschiede zwischen Selfpublishern und Verlagsautoren? Im Verhalten dir gegenüber? Generell?
SVEN: Das schwankt, ich kenne einige Verlagsautoren, die sich freuen wie ein Kind, wenn jemand ihre Bücher liest und gut findet, Ähnliches aber auch bei Selfpublishern. Genaues Gegenteil habe ich aber auch bei beidem erlebt.
MARKUS: Hast du dich mal massiv über einen Autor geärgert? Falls ja warum?
SVEN: Ja. Ich habe ein Buch mit 3,5 bzw. 7 Punkten bewertet und die Autorin fand das ungerechtfertigt und wurde schnippisch. Den zweiten Teil habe ich dann gar nicht mehr lesen wollen.
MARKUS: Was war dein schönstes Erlebnis mit einem Autor/einer Autorin?
SVEN: Ich finde es schön, dass sich ein paar Autoren immer wieder an mich wenden, wenn es um neue Veröffentlichungen geht. Selbst wenn mir mal ein Buch nicht so gut gefällt, habe ich einfach das Gefühl, dass mir Vertrauen geschenkt wird – und das freut mich ungemein.
MARKUS: Ein Vögelchen hat mir gezwitschert, dass du selbst schreibst. Willst du da etwas zu erzählen?
SVEN: Das gute alte Vögelchen 12 Ja genau, ich habe einen Thriller geschrieben, so eine Stalker-Killer-Story mit sympathischen Charakteren und einigen Überraschungen, der beendet ist und den ich für mich habe lektorieren lassen, weil ich ihn gern in einem Verlag unterbringen möchte. Bisher funktioniert es so semi gut, weil die Verlage überlaufen sind, aber aktuell ist es wieder bei einigen Verlagen und ich warte. Falls das nicht funktioniert, wird es wohl über das Selfpublishing laufen.
MARKUS: Welches Buch hättest du gerne selbst geschrieben?
SVEN: Das ist schwierig, aber oft denke ich: Diese eine Idee, wieso hattest du die nicht? Zuletzt bei „Der Erlkönig“.
MARKUS: Liest du mit Musik oder muss es still sein? Falls mit: welche?
SVEN: Keine Musik, ich lasse mich so schon viel zu schnell ablenken.
MARKUS: EBook oder eines aus Papier?
SVEN: Immer Papier, bei ein paar Rezensionsexemplaren lese ich aber auch mal das Ebook, obwohl ich nicht einmal einen Reader habe.
MARKUS: Welches Buch hast du als Letztes gelesen?
SVEN: Welches Buch? Puuuh, das sind ein paar. Das zuletzt beendete ist: „Die Karte“ von Andreas Winkelmann. Da habe ich noch nicht einmal eine Rezension verfasst, aber leider fand ich es deutlich schwächer als den dritten Teil der Reihe.
MARKUS: Welches Buch hast du nicht fertig gelesen?
SVEN: Ich beende tatsächlich jedes Buch. Aber bei „Flugangst 7A“ von Sebastian Fitzek hat mich das Buch in eine Leseflaute gebracht und ich habe es erst nach einem Jahr beendet – obwohl ich es nicht einmal schlecht fand das Buch.
MARKUS: Abschließende Worte?
SVEN: Vielen lieben Dank für dieses Interview. Schön, dass du an mich gedacht hast und diese tollen Fragen parat hattest. Es hat mir Spaß gemacht, genau wie die Leseprobe zu deinem Roman, für die ich endlich Zeit gefunden habe. Ich freue mich über mehr.
Und an alle, die das hier lesen und mich noch nicht kennen: Besucht meine Seite, schreibt mich an. Ich unterhalte mich super gerne über Bücher… Manche sagen sogar, dass ich etwas buchverrückt bin haha