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MMMM Markus Mittwoch Manuskript Meeting
Markus Mittwoch Manuskript Meeting mit Nico von Cracau (Autoreninterview)

Markus Mittwoch Manuskript Meeting mit Nico von Cracau (Autoreninterview)

Ähnlich wie bei @anna_dugall_autorin ging es mir bei Nico, das Buchcover erregte meine Aufmerksamkeit. Hinzu kam, dass „Nuklearer Winter“ auch ein postapokalyptischer Roman ist und es passierten zwei Sachen: ich habe mit das Buch besorgt und verschlungen und ich habe mir angeschaut, was Nico so auf Social Media anstellt. Irgendwann hat man dann Kontakt und tauscht sich ein wenig aus und während ich meine Pläne nach meinem Debut gerade über den Haufen geworfen habe, hat Nico einfach mal so den nächsten Roman veröffentlicht!

MARKUS: Hallo, danke, dass du dir die Zeit für die Fragen nimmst.

NICO: Hallo Markus! Sehr gern und vielen Dank, dass du Autoren die Möglichkeit gibst, sich selbst und ihre Werke vorzustellen.

MARKUS: Ich werde immer wieder gefragt, ob ich mich denn schon „Prepper“ bin. Hast du beim Recherchieren für „Nuklearer Winter“ das ein oder andere Survivaltraining durchgezogen? Armbrustschießen? Tiere ausnehmen?

NICO: Nein, leider nicht. Das einzige, was man ansatzweise in diese Richtung erwähnen kann, sind ein paar Ausflüge mit einem guten Freund in ein Gebiet alter Russenkasernen. Im Inventar fanden sich diverse Survival-Kits, Äxte, Würste und der Lieblings-Whiskey. :)

MARKUS: Postapokalypsen sind generell schon recht düster, du hast noch das Horrorelement hinzugefügt. Wärst du da gerne noch weiter gegangen?

NICO: An manchen Punkten habe ich beim Schreiben gemerkt, dass ich die „Kamera“ nicht direkt drauf halten muss. Wenn es wirklich fies wurde, habe ich ab und an mal die Fantasie der Lesenden auf die Reise geschickt. Es darf in der Horrorliteratur durchaus etwas schärfer gewürzt sein, aber manchmal reichen die Gedanken der Lesenden.

MARKUS: Dein Folgeroman „Du wirst brennen“ ist ein Horrorthriller. Was hat dich mehr beeinflusst: Horrorfilme oder Horrorbücher? (Serien oder Comicbooks)

NICO: „Du wirst brennen“ ist fast komplett eine Hommage an einen meiner Lieblingsschriftsteller: Richard Laymon. Diverse Elemente und Bezeichnungen habe ich mir aus seinen Büchern geliehen und das auch im Nachwort so vermerkt. Gleichzeitig habe ich eine meiner Figuren in dem Buch andere tolle Autoren erwähnen lassen.

MARKUS: Beim Schreiben meiner Dystopie hatte ich oft das Gefühl, zu weit zu gehen. Die Entscheidungen, die meine Figuren treffen, sind nachvollziehbar, ich hätte mir manchmal gewünscht, sie wären nicht so heftig geworden. Machen deine Figuren auch Sachen, mit denen sie dich überrascht haben?

NICO: Ja, absolut. Das beginnt schon damit, dass ich manche Figuren erschaffe, um sie sterben zu lassen. Dann schreibe ich ihre Geschichten und merke dabei, dass sie mir immer mehr ans Herz wachsen. Einige Figuren haben mich schon überrascht, indem sie dem Tod doch noch mal von der Sense gesprungen sind.

MARKUS: Von der Idee bis zur Veröffentlichung und dem Marketing: was hat dir am meisten Spaß gemacht?

NICO: Wenn eine neue Idee immer mehr Gestalt annimmt, dann ist die Euphorie immer gewaltig. Der Anfang eines neuen Projektes ist voller Glücksgefühle. Aber nichts übertrifft den Moment, das fertige Buch in den Händen zu halten. Das Cover, die Worte, das Gefühl, der Geruch. Wahnsinn!

MARKUS: Was am wenigsten?

NICO: Mir fällt es unfassbar schwer, den Releasetermin anzukündigen und das dazugehörige Marketing voranzutreiben. Ich bin generell eher Social-Media „faul“. Zum Glück gibt es so viele tolle, engagierte und herzliche Blogger, die einem Autor dabei gern unter die Arme greifen!

MARKUS: Welchen Tipp würdest du jemanden geben, der dir erzählt „Ich habe gerade angefangen einen Roman zu schreiben!“

NICO: Ich habe mich während der Arbeit an Nuklearer Winter immer wieder gefragt: „Würde ich diese Geschichte selber gerne lesen wollen?“ Und ich denke, dass man an einer Idee, an seiner Geschichte immer festhalten sollte, solange man diese Frage guten Gewissens mit „JA!“ beantworten kann.

MARKUS: Was kannst du zu deinem aktuellen Projekt erzählen?

NICO: Zwei Jungs, die auf Fußball stehen, müssen sich einer grausamen Kreatur stellen. Es wird grausam, es wird herzlich und es wird den Leser an einen finsteren Ort führen.

MARKUS: Und wie sehen deine weiteren Pläne für 21/22 aus?

NICO: Ich habe kürzlich die Erstschrift meines Horrorromanes für 2022 beendet und sie den Testlesern übergeben. Meine Lektorin bekommt es auch bald vorgelegt.
Darüber hinaus erscheint dieses Jahr noch meine „Herzensangelegenheit“, welches ich unter meinem richtigen Namen veröffentliche und humorvolle Geschichten aus meinem Erzieheralltag enthält.

MARKUS: Welches Buch hättest du gerne selbst geschrieben?

NICO: Da gibt es einige. Misery von Stephen King, Die Familie von Richard Laymon oder Soloalbum von Benjamin von Stuckrad-Barre.

MARKUS: Hast du Schreibroutinen? Wie planst du deine Schreibzeit mit Familie und anderen Hobbies?

NICO: Am Anfang, als ich Nuklearer Winter geschrieben habe, habe ich die Geschichte „geatmet“. Jede freie Sekunde habe ich genutzt, um an dem Buch zu arbeiten und als die Erstschrift nach 13 Tagen fertig war, war ich es auch. Bei Du wirst brennen war habe ich mir mehr Zeit gelassen und nebenher noch andere Dinge in mein Leben gelassen. Mittlerweile versuche ich mir klar definierte Schreibphasen zu setzen.

MARKUS: Hast du einen festen Schreibplatz?

NICO: Nuklearer Winter ist ausschließlich an meinem Schreibtisch entstanden, während ich Du Wirst Brennen überall, außer an meinem Schreibtisch, geschrieben habe.

MARKUS: Mit der Hand? Schreibmaschine oder Computer?

NICO: Notizen und anfängliches Plotten mit Zettel und Stift. Die eigentliche Geschichte dann komplett am Laptop.

MARKUS: Schreibst du mit Musik oder muss es still sein? Falls mit: welche?

NICO: Bei Nuklearer Winter musste es absolut still sein. Du wirst brennen habe ich fast komplett mit Musik geschrieben. Die CoWirtz 19 Platte von Daniel Wirtz lief rauf und runter und hat mich in die richtige Stimmung versetzt.

MARKUS: EBook oder eines aus Papier?

NICO: Ich bevorzuge gedruckte Bücher, aber es kommt durchaus vor, dass ich ein Buch, welches ich als ebook gelesen und geliebt habe, nochmal für das Regal kaufe.

MARKUS: Welches Buch hast du als Letztes gelesen?

NICO: Vor dem Schreiben von Nuklearer Winter war es „ Brennen muss Salem“ von Stephen King. Ich denke, dass die Hauptfigur (ebenfalls Autor) einer der Hauptgründe wat, wieso ich mich selbst ans Schreiben gewagt habe.

MARKUS: Welches Buch hast du nicht fertiggelesen?

NICO: Unglücklicherweise „The Stand“ von Stephen King. Das muss ich aber unbedingt nachholen!

MARKUS: Abschließende Worte?

NICO: Vielen Dank, dass du Autoren diese Möglichkeit gibst, sich selbst noch einmal vorzustellen! Und an die Leser ein kleiner Lesetipp, denn die Geschichte soll sehr gut sein : „Ohne Strom- Wo sind deine Grenzen?“ ;)

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