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Blackout
Vince Ebert – Lichtblick statt Blackout

Vince Ebert – Lichtblick statt Blackout

Blackoutbücher und #Stromausfallbücher haben fast automatisch meine Aufmerksamkeit und besonders interessant fand ich den Klappentext zu Vince Eberts “Lichtblick statt Blackout”.

“Kann eine Nation, die mit dem Bau eines Flughafens überfordert war, wirklich das Weltklima retten? Mit humoristischer Feder hinterfragt Vince Ebert unseren Ehrgeiz, die Welt zu retten.”

Ein weiteres Blackout-Buch?

Was erwartet den Leser? Das Buch unterscheidet sich massiv von den anderen Blackout-Titeln in meinem Buchregal und man könnte unterstellen Verlag und Autor haben da die Gelegenheit genutzt, dass das Thema aktuell sehr trendet (Was ich ja auch selbst an den Verkaufszahlen meines Romans “Ohne Strom – Wo sind deine Grenzen?” bemerke).

Als Physiker und Kabarettist ruft Ebert zur Besonnenheit, prangert Klimahysterie auf der einen und Querdenkertum auf der anderen Seite an. Der Blackout ist eines von vielen Themen, das angeschnitten wird. Humoristisch und trotzdem sachlich nimmt Ebert einige Mythen auseinander, unter anderem auch die Energiewende. Dabei wird deutlich, dass er kein Gegner der Sache an sich ist, sondern ihm eher das “wie” stört und belegt dies mit guten Beispielen. Er kommt zu manch einem Entschluss, den nicht jeder mitgehen wird, aber auch nicht mitgehen muss. Auch das Konzept “Nachhaltigkeit” stellt er in Frage, weist aber explizit darauf hin, dass ein “so weiter” auch nicht die Lösung sein kann.

Was bleibt von “Lichtblick statt Blackout” hängen?

Hängen bleibt, dass Medien und Politik einige Probleme aufbauschen und sich dabei auf die Wissenschaft beruft, die einiges davon wesentlich entspannter sieht. Oder zumindest nicht so dramatisch.

Zurecht prangert Vince Ebert an, dass der Diskurs in Politik, Wirtschaft und auch in der Wissenschaft teilweise so aggressiv ist, dass manche lieber Schweigen anstatt sich zu Wort zu melden. Der Aufruf ist dann auch eindeutig: Sprecht miteinander! Seid offen für Lösungen.

Ein weiteres Problem das er anspricht: Wir werden keine Lösung finden, die perfekt ist. Deshalb müsse uns allen klar sein, dass wir irgendwelche Nachteile in Kauf nehmen müssen.

Fazit zu “Lichtblick statt Blackout”

“Lichtblick statt Blackout” regt zum Nach- und Mitdenken an, liest sich sehr kurzweilig und der ein oder andere Panikmacher sollte sich in einigen Beschreibungen auch selbst Wiedererkennen (wobei Ebert auch beschreibt, dass es im Gehirn Mechanismen gibt, die so etwas explizit ausblenden).

Eine klare Kaufempfehlung meinerseits und 5 von 5 Sternen!

Klappentext:

“Während die Temperaturen im Sommer immer weiter in die Höhe schießen, müssen wir uns diesen Winter verdammt warm anziehen. Eine Situation, in die wir uns durch viele falsche Entscheidungen in der Vergangenheit selbst gebracht haben. Wussten Sie, dass in Finnland die Grünen auf Kernenergie setzen? Und dass, würden wir ganz auf Wind und Sonne setzen, in einer windstillen Nacht schon nach 40 Minuten unsere Energiespeicher leer sind? Aber was erwartet man von einer Nation, die schon mit dem Bau eines Flughafens überfordert ist?

Wie geht Deutschland mit seiner Zukunft um?

Mit kritisch humoristischer Feder hinterfragt der Physiker Vince Ebert den Zeitgeist und unseren Ehrgeiz, die Welt zu retten. Tun wir möglicherweise aus den richtigen Gründen das Falsche? Wäre eine Anpassung an die Klimaveränderungen nicht zielführender, als der Versuch, sie zu verhindern? Ist die Energiewende überhaupt umsetzbar? Brauchen wir gar einen völlig neuen Denkansatz? Eberts Plädoyer für eine leidenschaftliche Debatte ohne Scheuklappen ist überfällig.

»Denken Sie selbst, sonst tun es andere für Sie.«”

Ich bedanke mich beim DTV-Verlag für das Rezensionsexemplar!

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