• autor.markus@mattzick.net
Blackout
Eike Bornemann – Jeder des anderen Feind

Eike Bornemann – Jeder des anderen Feind

Spätestens nachdem ich Marc Elsbers Blackout entdeckt hatte, war mir klar, dass ich nicht der Einzigste war, der die Idee hatte einen Roman über einen Stromausfall zu schreiben. Immer wieder beeindruckend in dieser Reihe ist Arthur Haileys Hochspannung, der Ende der 70er veröffentlicht wurde und vielen aktuellen Problemen vorausgreift.

In mein Bücherregal hat sich nun neben Elsberg, Forstchen und vielen anderen nun ein Rezensionsexemplar von “Jeder des anderen Feind” von Eike Bornemann gesellt. Vielen dank dafür an den adakia Verlag!

Worum geht es?

Der Coronale Masseauswurf eines Sonnensturmes in nicht bisher dagewesene Stärke trifft die Erde, es kommt zu einem magnetischen Sturm, stärker noch als der des Carrington Event von 1859. Elektrische Geräte gehen kaum noch.

Der Protagonist Outis ist Reservist und Presseoffizier und soll der Öffentlichkeit einen Helden präsentieren und begleitet ein Bundeswehreinheit auf einer Mission. Geschickt lässt der Autor seinen Helden zunächst den moralischen Verfall beobachten, um ihn später selbst vor schwierige Entscheidungen zu stellen.

Die Frage nach dem “Wie hätte ich reagiert?” springt den Leser oder die Leserin immer wieder an. Der Autor ist bei der Beschreibung genauso wenig zimperlich wie das Umfeld seines Protagonisten. Der Roman kommt mit wenig Figuren aus, die beschriebenen Szenarios sind größtenteils gut nachvollziehbar.

Über die tragische Vorgeschichte von Outis bin ich unentschieden. Es kommt mir ein wenig so vor, als ob sie eine Erklärung dafür sein könnte, dass er Kontakt zu Preppern bekam, allerdings spielt der Schicksalsschlag eine größere Rolle für sein Inneres.

Fazit:

“Jeder des anderen Feind” unterscheidet sich von den meisten anderen #Blackoutbüchern, die ich bisher gelesen habe. Die große Katastrophe passiert im Hintergrund, der Protagonist ist zunächst Beobachter, dann mittendrinnen. Wer nicht auf dicke Bücher steht, ist hier richtig aufgehoben.

Von mir gibt es dafür gut gemeinte 4 von 5 Sternen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert